- Rein Mineralisch
- Witterungsbeständig
- Unbegrenzt haltbar
Verbrauch: 1 kg = 8,33 m²
Trocknungszeit: 2 - 3 Stunden
Überstreichbar nach: Nach 12 Stunden
Kombination mit weiteren Produkten: Farbwasserglas oder Kaliwasserglas
Kreidezeit Silikatfarbe ist ein zweikomponentiges Anstrichsystem, dass sich aus 2 Kreidezeit Produkten zusammensetzt:
- Silikatweiß (Art. 879 - 880)
- Kaliwasserglas
Beide Komponenten werden kurz vor der Verarbeitung gemäß dieser Anleitung miteinander gemischt und ergeben eine kunstharzfreie Reine Silikatfarbe.
Silikatfarben (=Wasserglasfarben) gehören im Malerhandwerk zu den beständigsten Fassadenanstrichen. Mit Silikatfarben gestrichene Fassaden, die auch nach 20 Jahren noch gut aussehen, sind keine Seltenheit. Wasserglas ist im Prinzip in Wasser gelöstes Glas. Zur Farbenherstellung eignet sich ausschließlich das Kaliwasserglas (Farbenwasserglas). Hergestellt wird es aus Quarzsand und Pottasche. Die Härtung einer Silikatfarbe findet durch Aufnahme von Kohlendioxid aus der Luft statt. Bei diesem Vorgang “verkieselt” das Wasserglas und bindet Pigmente an den Untergrund.
Reine Silikatfarbe sollte nicht mit den handelsüblichen sog. „Dispersionssilikatfarben“ verwechselt werden. Letztere enthalten einen Anteil von bis zu 5 % Reinacrylat zur Bindung, der die Diffusionsfähigkeit einschränkt. Reine Silikatfarben gehören zu den diffusionsoffensten Farben überhaupt.
Silikatweiß für Kaliwasserglas ist vegan!
Eine Abtönung kann mit fast allen Kreidezeit Erd-, Mineralund Spinellpigmenten erfolgen.
- Der maximale Zusatz beträgt 100 g Pigmente pro 1 kg Silikatweiß.
- Rühren Sie die Pigmente zunächst klumpenfrei an und setzen Sie sie dann der fertig angerührten Silikatfarbe zu.
- Die Pigmente sind untereinander frei mischbar.
Achtung! Folgende Kreidezeit Pigmente sind zur Verwendung in Silikatfarbe ungeeignet: Siena rot (Art. 824), Umbra rötlich (Art. 808), Umbra rotbraun (Art. 825). Zugesetzte Pigmente können die Lagerfähigkeit einschränken. Für den Außenbereich ungeeignet sind Ultramarinblau und -violett. Bei abgetönten Silikatfarben kann eine charakteristische Farbwolkigkeit auftreten.
Marmormehl Titanweiß Talkum China Clay Quarzmehl
Silikatfarben erfordern gute handwerkliche Kenntnisse, deshalb raten wir, vor grossflächigen Arbeiten zunächst immer Probeanstriche vorzunehmen. Als Werkzeug eignet sich eine kurzhaarige Streichbürste (Quast), mit der die Farbe dünn und gleichmäßig aufgetragen wird. Um einen streifenfreien Anstrich zu erreichen, ist es sinnvoll, an großen Flächen mit mehreren Leuten zu arbeiten.
Da die Farbe etwas dünnflüssig und alkalisch ist, müssen alle nicht zu streichenden Flächen abgeklebt werden (besonders Glas, Klinker, Fliesen, Metallteile, geölte Hölzer). Farbspritzer müssen sofort mit viel Wasser entfernt werden, Gefahr irreversibler Flecken. Immer nur soviel Farbe ansetzen, wie innerhalb eines Tages verarbeitet werden kann. Eine begrenzte Lagerung (1-2 Tage) in Kunststoffgefäßen unter Luftabschluß ist jedoch möglich.
Vorbereitung des Untergrundes
- Der Untergrund muss saugfähig, trocken, tragfähig, sauber, fest und frei von Fetten und durchschlagenden bzw. färbenden Inhaltsstoffen und Kunstharzen sein.
- Vor der Grundierung alle Untergründe gründlich abbürsten und entstauben, Sinterschichten durch Abätzen beseitigen, lose sitzende Putz- bzw. Mauerteile entfernen und mit artgleichem Material ausbessern.
- Zum Anmischen der Farbanstriche werden passende Farbeimer 19 Liter sowie eine kräftige Bohrmaschine benötigt.
Grundierung
- Für die Grundierung saugender Untergründe wird 1 Teil Kaliwasserglas mit 2 Teilen Wassern verdünnt.
- Es sollten etwa 0,3 Liter pro Grundierung verarbeitet werden.
Erster Anstrich (verdünnt)
- Rühren Sie etwa je 1 kg Silikatweiß in etwa 1,4 Liter Kaliwasserglas ein; benutzen Sie dazu eine kräftige Bohrmaschine mit einem Farbquirl.
- Lassen Sie diese Mischung etwa 30 Minuten lang quellen, dann noch einmal gut aufrühren.
- Ggf. muss der Anstrich durch weitere Verdünnung an den Untergrund angepasst werden: drücken Sie für diesen Test eine mit Farbe vollgesogene Fassaden Streichbürste kräftig an die Wand (etwa in Brusthöhe). Wenn die austretende Farbe ca. 80 - 100 cm an der Oberfläche herabläuft, ist die richtige Konsistenz gegeben. Verdünnen Sie die Farbe so lange mit Kaliwasserglas, bis dieser Wert erreicht ist.
Zweiter Anstrich (unverdünnt)
- Vermischen Sie für den zweiten Anstrich je 1 kg Silikatweiß mit ca. 0,8 Litern Kaliwasserglas.
- Wiederum 30 Minten quellen lassen, noch einmal aufrühren und verarbeiten.
Fixierung (optional)
- Sollte der Anstrich nach der Trocknungszeit von 48 Stundenkreiden, kann der Anstrich mit unverdünntem Kaliwasserglas nachfixiert werden.
- Verdünnen Sie für diese Fixierung je 1 Teil Kaliwasserglas mit 2 Teilen Wassern.
Trockenzeit
- Nach etwa 2 bis 3 Stunden ist der Anstrich staubtrocken, nach frühestens 12 Stunden wieder überstreichbar.
Verarbeitungs- und Trocknungsbedingungen: Direkte Sonneneinstrahlung, Zugluft, Schmutzeinwirkung und Untergrundtemperaturen unter 5°C und weit über 25°C sind zu vermeiden. Nicht auf aufgeheizten Fassadenflächenverarbeiten. Zu schnelle Trocknung vermeiden.Verarbeitungs- und Trocknungstemperaturen: mind. 5°C über mind. 48 Stunden. Silikatfarben dürfen unter 5°C nicht verarbeitet werden (Möglichkeit von Nachtfrost beachten!). Anstriche im Außenbereich in den ersten Tagen vor Sonne und Regen schützen. Nach 2–3 Std. ist der Anstrich staubtrocken, nach frühestens 12 Std. überstreichbar.
Grundierung: pro m² etwa: 0,1 Liter Kaliwasserglas + 0,2 Liter Wasser
Erster Anstrich: Auf grundierten Untergründen pro m² und pro Anstrich, mind.: 0,075 kg Silikatweiß + 0,100 Liter Kaliwasserglas.
Zweiter Anstrich: Auf grundierten und vorgestrichen Untergründen, pro m² und pro Anstrich, mind.: 0,17 kg Silikatweiß + 0,14 Liter Kaliwasserglas.
Je nach Saugfähigkeit und Beschaffenheit des Untergrundes können die Reichweite und der Verbrauch stark variieren. Genaue Verbrauchswerte können nur am Objekt ermittelt werden!
Als Werkzeug eignet sich eine kurzhaarige Streichbürste (Quast), mit der die Farbe dünn und gleichmäßig aufgetragen wird.
Eignung: | für außen, für innen |
Abtönung: | Abtönbar mit Kreidezeit Pigmenten. Produktinfos beachten. |
Verarbeitung: | zum Bürsten |
Welche Grundierung nimmt man bei Silikatweiß für Kaliwasserglas?
Für die Grundierung saugender Untergründe (unbehandelte Putze) wird 1 Teil Kaliwasserglas mit 2 Teilen Wasser verdünnt. Es sollten etwa 0,3 Liter Grundierung pro Quadratmeter aufgetragen werden.
Wir haben einen seit 3 Monaten fertigen Kalkzementputz der leicht Sander in einem Hausanschlussraum in dem auch eine Wasseraufbereitungsanlage stehen soll. Hierbei entsteht regelmäßig Tauwasser an den Aufbereitungsbehältern. Mit welcher Silikat Farbe kann dieser am besten gestrichen werden? Wie schwierig ist es eine reine Silikatfarbe als Laie sorgfältig zu verarbeiten?
Die Silikatfarbe ist schwieriger zu verarbeiten als andere Wandfarben, sie muss richtig angesetzt und grundiert werden und ist beim Streichen deutlich wässriger. Einfacher ist die Sumpfkalkfarbe, sie hat für diese Anwendung gleich gute Eigenschaften (rein mineralisch, alkalisch/schimmelhemmend, sehr heller Weißton).
Silikatweiß und Kaliwasserglas im angegeben Mischungsverhältnis angesetzt ergibt dies dann ein strahlend weiße Oberfläche? Ich habe einen, eigentlich fertigen Untergrund (Kalkputz) der aber leider nicht so weiß ist wie gewünscht. Es handelt sich um einen Innenbereich. Kann ich die beiden Produkte auch zum Renovieren nach Jahren benutzen? Danke Grüße C.U.
Da empfehlen wir Ihnen die GekkkoSol Farbe von Kreidezeit, das ist eine schon fertige Mischung dieser Rohstoffe mit zusätzlich aufhellendem Titandioxid. Geeignet für Innenbereich und auf Kalkputz.
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